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Interview mit GladiatorPLUS über Wundversorgung beim Tier
Wundversorgung?
Aber bitte modern!

Eine Wunde muss rasch versorgt werden – aber richtig.
Wundtherapeutin Susan Bär erklärt, woraus es wirklich ankommt.

Erschienen im März 2025 im GladiatorPLUS-Magazin "DER GLADIATOR"

GladiatorPLUS: Frau Bär, als Wundtherapeutin für Tiere liegt Ihnen die Aufklärung am Herzen. Warum?

SUSAN BÄR: Das Prinzip „Versuch & Irrtum“ ist zwar noch weit verbreitet, sogar unter Tierärzten. Wenn wir eine Wunde aber sofort richtig versorgen, heilt sie deutlich komplikationsloser. Dabei sparst du Zeit und bares Geld.

Welche Pferde-Wunden können Tierbesitzer selbst versorgen?

Kleine Abschürfungen, Scheuerstellen oder Bissstellen, also Wunden, die kaum bluten und oberflächlich sind, kannst du selbst versorgen. Sonst frühzeitig einen Wundtherapeuten und/oder Tierarzt zu Rate ziehen. Zu nähende Wunden sollten innerhalb von 4-6 Stunden durch den Tierarzt versorgt werden.

Warum ist es so wichtig, eine Wunde richtig zu versorgen?

Der Körper des Pferdes oder Hundes arbeitet unmittelbar nach einer Verletzung mit Hochdruck daran, eine Wunde zu schließen, um Infektionen zu verhindern. Ich empfehle jede kleinste Blessur rasch zu versorgen. So heilt sie deutlich schneller und komplikationsloser. Bei einer kleinen Wunde sollte bereits am dritten Tag das Fell nachwachsen, sonst läuft etwas falsch. Mit feuchter Wundversorgung kann es gelingen.

Viele greifen zu Jod oder Blauspray, Zink oder Aluspray. Was halten Sie von solchen Mitteln?

Die sind nicht mehr zeitgemäß, gehören also nicht zur Modernen Wundversorgung für Tiere. Jod, Blauspray, Aluspray und Co. schaden oft mehr als sie nützen. Sie können das Gewebe angreifen, Allergien auslösen, halten die Pferde-Wunde nicht sauber und können die Wundheilung sogar behindern. Wenn du also deinem Tier etwas Gutes tun willst, modernisiere jetzt deine Stallapotheke. Ich empfehle inzwischen nur noch moderne Wirkstoffe.Eine Wunde muss rasch versorgt werden – aber richtig. Wundtherapeutin Susan Bär erklärt, woraus es wirklich ankommt.

Welche wären das?

Seit dem Wundkonsens im Humanbereich im Jahr 2018 werden verschiedene moderne Wirkstoffe als neuer Standard empfohlen. Dazu gehören u.a. die „Hypochlorsäure“ z.B. in BÄRALIS Nr. 1 & 2, „Polihexanid“ z.B. in Prontosan, „Octenidin“ z.B. in Octenisept. Doch Vorsicht: die Wirkstoffe nicht miteinander kombinieren. Du benötigst jeweils eine flüssige Lösung zur Reinigung und ein Gel zum Feuchthalten. Verwende immer die flüssige Lösung und das Gel mit dem gleichen Wirkstoff. Wichtig ist auch: Wundhygiene einhalten indem du zur Wundversorgung Deines Tieres immer Einmalhandschuhe trägst und nur sterile Kompressen verwendest.

Was ist das Besondere an der Hypochlorsäure?

Hypochlorsäure wird in der Humanmedizin schon häufiger eingesetzt. In der Tiermedizin zeigen bisherige Erfahrungen ebenfalls beiindruckende Ergebnisse, auch wenn noch mehr Studien nötig sind. Spannend ist, dass der Körper diese Substanz selbst nutzt, um Bakterien, Viren und Pilze zu bekämpfen. Resistenzen entstehen dabei nicht, und die Anwendung auf Wunden beim Tier ist komplett schmerzfrei.

Sie sprechen oft von „feuchter Wundversorgung“. Was bedeutet das genau?

Um die Wundheilung zu beschleunigen, muss die Wunde sauber sein und ein optimal feuchtes Wundmilieu vorherrschen. Als Tierbesitzer kannst du mit der flüssigen Lösung die Wunde reinigen (Phase 1) und danach mit einem Gel (Phase 2) benetzen, um sie feucht zu halten. Das geht mit oder ohne Verband. Vorteile der „feuchten bzw. modernen Wundversorgung“ gibt es viele: Die Wunde trocknet nicht aus, juckt nicht, es entstehen keine Krusten. Ohne Krusten läuft die Heilung schneller, schmerzfreier und es bilden sich schönere Narben. Es ist eine der effektivsten Methoden zur Wundbehandlung.

Welche Anzeichen deuten darauf hin, dass bei der Heilung etwas nicht stimmt?

Krusten, Schmerzen, Schwellungen, Eiter.. Aber auch: eine kleine Wunde, die nach drei Tagen noch immer offen ist und nässt. Das alles sind Warnzeichen, die sich ein Wundtherapeut ansehen sollte.

Können Sie uns ein Beispiel für eine optimale Versorgung aus Ihrer Pferdeheilpraxis geben?

Diese 12-jährige Stute hatte sich an der Außenseite des Röhrbeins eine Abschürfung zugezogen. Ich habe sie am Tag 1 zweimal und ab Tag 2 bis 4 einmal versorgt, jeweils mit der Reinigungslösung und dem Hydro-Gel auf Hypochlorsäure-Basis. Tag 5 und 6 kam nur das Hydro-Gel zum Feuchthalten zum Einsatz. Genutzt habe ich hier das BÄRALIS Set Nr. 1 & 2. Ab Tag 7 wurde Wundruhe gehalten. Den Rest der Regeneration erledigt der Körper ganz von selbst. Cremes, Zink, Silber, Blauspray & Co. wurden nicht verwendet.

Tag 1

Tag 2

Tag 7

Tag 14

Und was tun, wenn die Wunde trotz richtiger Versorgung einfach nicht heilt?

Kontaktiere einen Spezialisten für Wundversorgung am Tier. Pferdewunden heilen anders als die von Hund und Katze. Bei wildem Fleisch beispielsweise braucht es professionelle Hilfe. Außerdem empfehle ich jetzt zusätzlich eine Unterstützung von innen. Ein gesundes Körpermilieu ist entscheidend, damit sein Organismus ausreichend Heilstoffe bereitstellen kann. Mit der richtigen Ernährung und der GladiatorPLUS Milieufütterung kannst du das gezielt fördern.

Zur Person

Susan Bär ist Tierheilpraktikerin und Pferdeosteopathin im oberschwäbischen Maselheim. Sie ist energetische Wundtherapeutin für Pferde. Sie unterstützt Pferdebesitzer, um mit dem Modernen Wundmanagement von Wundheilungsproblemen hinzu beschleunigter Wundheilung zu kommen, stets im Einklang mit der Natur. www.susan-baer.de. Ihr Wissen gibt sie in Seminaren weiter.

BÄRALIS Set
2x 250 ml
39,90 €

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